Analyse als Basis: In der Laufdiagnostik im “Performance Lab” wird die Laufökonomie unter die Lupe genommen. © Lunghammer

Triathlet:innen wissen, dass jeder Schritt zählt. Dabei spielt die Laufökonomie eine entscheidende Rolle. Doch was genau ist Laufökonomie und wie kann sie den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Rennen ausmachen? Experte Christian Almer aus dem „Performance Lab“ von SPORTmedGRAZ hat die Antworten.

Vom Schwimmen über das Radfahren bis hin zum Laufen – jede Disziplin fordert den Körper beim Triathlon auf unterschiedliche Weise heraus. Besonders beim Laufen, nach intensiven Vorbelastungen durch das Schwimmen und Radfahren macht die Laufökonomie den Unterschied. „Im Profi-Segment kann ein sehr guter Läufer an das Radfahren noch einen Halbmarathon oder Marathon dranhängen, der durchaus an eine Einzelleistung herankommt. Das funktioniert unter anderem durch eine hohe Laufökonomie“, erklärt Sportwissenschaftler und Triathlet Christian Almer. Doch das klassische Lauf-ABC, das man Anfänger:innen empfiehlt und das am Beginn Sinn macht, reicht für eine solche Entwicklung allein nicht mehr aus.

Was ist Laufökonomie?

Laufökonomie bezieht sich auf die Effizienz, mit der Läufer:innen Sauerstoff nutzen, um eine bestimmte Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Jeder bzw. jede kann aufgrund des individuellen VO2max nur eine gewisse Menge an Sauerstoff aufnehmen und verwerten. Einfach ausgedrückt bedeutet eine hohe Laufökonomie, dass man weniger Sauerstoff benötigt, um mit einer bestimmten Geschwindigkeit zu laufen. Dies ist besonders im Ausdauersport wichtig, wo es darauf ankommt, Energie so effizient wie möglich zu nutzen.

Abweichungen zur Optimal-Bewegung analysieren

Zentral für dieses Ziel sind Lauf- und Videoanalysen mit professioneller Unterstützung, weiß Almer aus seiner täglichen Betreuungsarbeit mit Leistungssportler:innen im „Performance Lab“ in Graz. „Diverse Analyseinstrumente kommen dabei zum Einsatz. Das Ziel ist es, die Abweichungen zur Optimal-Bewegung zu analysieren. Hat man diese Punkte gefunden, kann man zum Beispiel mit Krafttraining gezielt gegensteuern oder an der Technik/Koordination arbeiten.“

Wieviel Sauerstoff man aufnehmen kann, liegt prinzipiell an der Herzleistung, am Lungenvolumen und an der Arbeitsmuskulatur selbst. Teilweise ist sie also genetisch vorbestimmt, zum Teil kann man das trainieren. Bei maximalen Belastungen wie im Triathlon ist es wesentlich, alle Möglichkeiten optimal zu nutzen, um auch eine gewisse Laufgeschwindigkeit sicherzustellen. Das gilt auch für die Testungen: „Wir messen die Laufökonomie in unseren Leistungsdiagnostiken je nach sportlichem Niveau bei bestimmten Geschwindigkeiten, zum Beispiel bei 10 km/h, 12 km/h und 14 km/h“, erklärt Christian Almer. So erkennt man Sprünge in der Effizienz und identifiziert spezifische Verbesserungsbereiche. Denn prinzipiell gilt: Je länger die Distanz, desto ineffizienter wird mit zunehmender Ermüdung auch der Laufstil.

Mit sauberem Laufstil starten – zur Laufökonomie

    „Im Triathlon geht es über eine lange Distanz und man hatte zuvor schon Belastungen. Je länger man lauft, umso schlechter wird die Haltung. Der Körper wird müder und Ausgleichsbewegungen schleichen sich ein. Deshalb ist es enorm wichtig, mit einem saubere Laufstil in die Belastung zu starten“, erklärt der Profi. Die spezifischen Übungen, um das zu erreichen, bauen Almer und seine Kolleg:innen dann für die Sportler:innen in den Trainingsplan ein – etwa vor einem Intervalltraining, um hier gute Bedingungen zu schaffen.

    Warum solltest du im Triathlon-Training die Laufökonomie berücksichtigen?

    „Das Thema Laufökonomie wird oft vernachlässigt, fällt aber gerade bei längeren Belastungen noch mehr ins Gewicht“, so Almer, denn:

    •  … nach dem Radfahren sind die Beine bereits ermüdet. Eine gute Laufökonomie hilft dabei, die Laufleistung trotz dieser Vorbelastung aufrechtzuerhalten.
    • Je länger die Distanz, desto wichtiger wird es, Energie zu sparen. Eine verbesserte Laufökonomie bedeutet eine bessere Ausdauer.
    • Es ist ein wichtiger Schritt zur Leistungsoptimierung.

    Die Laufökonomie ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg im Triathlon. Durch gezieltes Training, regelmäßige Analysen und die Verwendung von modernster Technologie können Triathlet:innen ihre Effizienz verbessern und ihre Leistung optimieren. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, wie ihr eure Laufökonomie verbessern könnt, die Expert:innen im „Performance Lab“ in Graz sind die idealen Ansprechpartner:innen! Jetzt einfach online Termin ausmachen und in eine neue Liga in Sachen Performance starten! Hier geht’s zur Leistungsübersicht und Buchung – oder telefonisch unter 0316/81 80 80.