Mit der richtigen Mischung aus Leistung und Erholung lässt sich auch im Urlaub Triathlon-Training einbauen. © Envato / Pressmaster

Wer intensiv trainiert, muss auch mal Urlaub machen. Trotzdem haben leistungsorientierte Athlet:innen oft Sorge, dass ein Urlaub ihre Trainingsroutine stört und ihrer Leistung schadet. „Das ist unbegründet“, weiß Christian Almer, Leiter des Performance Lab in Graz, „wenn man den Urlaub möglichst frühzeitig in die Trainingsplanung miteinbezieht.“ Was das konkret heißt, erfahrt ihr hier.

Was gilt es zu beachten, wenn der Sommerurlaub geplant wird? Wie kann und soll das Training weitergehen? Mit der richtigen Strategie sind Höchstleistungen und Urlaubsentspannung kein Widerspruch, wissen die Profis aus dem Performance Lab Graz. Sie stehen zahlreichen Athlet:innen in der Trainingsplanung zur Seite und wissen, was für die perfekte Symbiose von Urlaub und Training zu beachten ist. Ihre Tipps:

1. Entlastungswoche statt intensivem Triathlon-Training

Prinzipiell sollte man den Trainingsplan fortführen und nicht unterbrechen, sagt Christian Almer: „Allerdings rate ich dazu, nicht unbedingt ein intensives Training für die ersten Urlaubstage einzuplanen. Es ist besser, langsam anzukommen und locker zu trainieren.“
Macht man einen Familienurlaub oder Städtetrip, wird man für diese Woche vielleicht kein intensives Training vorsehen. „Das lässt sich aber in der Trainingsplanung ebenso berücksichtigen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Woche vor dem Urlaub intensiver zu nutzen. In Folge sieht man im Urlaub dann nur ein paar lockere Einheiten vor.“ Außerdem sorgen erfahrene Trainer:innen dafür, dass diese Planung flexibel genug ist, um auf veränderte Gegebenheiten wie fehlende Trainingsinfrastruktur reagieren zu können.

2. Körper ans Klima gewöhnen

„Auf jeden Fall sollte man an die Anpassung des Körpers an neue klimatische Bedingungen denken. Hitze und Feuchtigkeit können den Kreislauf stark beeinflussen. Ebenso sollten Athlet:innen den Jetlag und die Umstellung des Magen-Darm-Apparats nicht unterschätzen“, betont Almer die Wichtigkeit der Akklimatisierung. In den ersten Urlaubstagen ist daher ein moderates Training empfohlen, um den Körper langsam an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.

3. Nutzung lokaler Gegebenheiten fürs Triathlon-Training

Christian Almer empfiehlt die klimatischen Bedingungen und die räumlichen Voraussetzungen wie Schwimmbahnen, Laufstrecken oder Radwege im Vorfeld in die Überlegungen miteinzubeziehen. „Es ist auch nicht produktiv, wenn man einen Plan einfach durchdrückt, obwohl es eigentlich nicht passt.“ Aus diesem Grund sollte man schauen, welche Möglichkeiten der jeweilige Urlaubsort bietet. Sind lockere Laufeinheiten am Strand möglich? Gibt es gute Schwimmbedingungen? Weiß man das, dann kann die Planung darauf aufbauen: Ein alternativer Trainingsplan, der sich an die örtlichen Bedingungen anpasst, ist sehr effektiv. Da können Mountainbike-Touren oder ähnliches für Abwechslung sorgen.

4. Ich packe meinen Koffer und nehme …

… meine ganze Ausrüstung mit? Nein, nicht immer ist das möglich. Daher ist die Planung des Reisegepäcks ein weiterer wesentlicher Punkt – und das betrifft nicht nur Fahrrad, Laufschuhe und Schwimmutensilien: Gibt es in einem Hotel keinen Fitnessraum, kann man zum Beispiel ein Theraband mitnehmen, um in dieser Hinsicht an der Kräftigung zu arbeiten. Auch hier ist es am besten, sich direkt mit dem Trainer bzw. der Trainerin abzusprechen.

5. Urlaub nach dem Triathlon-Wettkampf

In vielen Fällen werden es die Athlet:innen ohnehin so vorsehen, dass der Urlaub nicht in die neuralgische Trainingsphase fällt, sondern zum Beispiel nach einem Wettkampf stattfindet, weiß Almer aus Erfahrung. „Das ist hervorragend, weil es dem Körper Regeneration erlaubt und auch dem Kopf hilft, einmal abzuschalten und nicht in Plänen und Taktungen zu denken. Das ist für die Performance wichtiger als man glaubt, denn dann hat man danach oft wieder mehr Biss.“
Ebenso kann eine Entlastungswoche, in der weniger oder gar nicht trainiert wird, ein wichtiger Bestandteil der Wettkampfvorbereitung sein. Der Urlaub kann also eine solche Phase darstellen. Die mentale Erholung ist nicht zu unterschätzen, denn sie trägt wesentlich zur Leistungssteigerung bei.

6. Frühzeitig in die Triathlon-Trainingsplanung miteinbeziehen

Je früher man vom Urlaub weiß, umso besser lässt er sich in der Trainingsplanung berücksichtigen. Das Gespräch mit den Trainer:innen daher unbedingt frühzeitig suchen. Am besten schon zu Jahresbeginn, dann fließt die Urlaubsplanung in die Jahresplanung ein. Ändert sich etwas, dann sollte man den Trainer:innen für die laufende Planung unbedingt Updates geben. Die Profis aus dem Performance Lab in Graz wissen aus eigener Erfahrung und durch die Betreuung von Athlet:innen, wie sich wohlverdienter Urlaub mit Familie oder Partner:in und Entspannung mit dem Trainingsplan für eine optimale Performance beim nächsten Wettkampf vereinbaren lassen.

7. Professionelle Unterstützung suchen

Das Performance Lab in Graz unter der Leitung von Christian Almer bietet umfassende Unterstützung, um Urlaubsplanung und Triathlon-Training ideal zu kombinieren. Für individuelle Planungen am besten gleich die Trainer:innen kontaktieren: Termine bei SPORT-med-GRAZ über unsere Website buchen – hier geht’s zur Leistungsübersicht – oder telefonisch unter 0316/81 80 80.