Die spezifische Wettkampfvorbereitung steht auch beim Radfahren im Traithlon-Training kurz vor dem Wettkampf im Fokus. (c)envato/carlesiturbe
Die Wettkampfsaison nimmt langsam Fahrt auf und mit großer Vorfreude und Spannung sehen die Triathlet:innen den ersten Events entgegen. Dann gilt es das abzurufen, was in den zurückliegenden Wochen und Monaten im Training erarbeitet wurde. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der spezifischen Wettkampfvorbereitung der letzten Wochen. Was es dabei zu beachten gibt, erklärt Christian Almer, Leiter des Performance Lab von SPORT-med-GRAZ.
In den letzten meist vier bis acht Wochen – das ist abhängig von der Wettkampfdistanz – steht vor allem das Tapering im Fokus. „Es ist ganz wichtig, dass man in der unmittelbaren Vorbereitungszeit vor einem Wettkampf den Trainingsumfang reduziert und nochmal wettkampfspezifisch auslegt“, empfiehlt Christian Almer. Das ist wichtig, damit sich der Körper vor dem Rennen ausreichend regenerieren kann und die letzte Spezialisierung in den Fokus rückt. Als erfahrener Triathlet und Trainer kennt er die Fallstricke der Trainingsvorbereitung bestens. Viele Sportler:innen meinen, in den letzten Wochen vor einem Wettkampf nochmal besonders aufs Trainingsgas drücken zu müssen. Aber das Gegenteil ist der Fall. „In dieser Phase sollte man keine Rückstände mehr aufholen“, betont Almer. Die Basis für den Wettkampf hat man sich bereits in den Monaten zuvor erarbeitet. Um den individuellen Leistungsstand zum Trainingsstart zu ermitteln und während der Saison die Fortschritte zu kontrollieren, empfiehlt Christian Almer daher eine Leistungsdiagnostik mit persönlicher Trainingsberatung im Performance Lab zu absolvieren.
Training umstellen
Statt langer Trainingseinheiten gehören in den unmittelbaren Wochen vor dem Event eher kurze, dafür intensive Einheiten auf den Trainingsplan. „Umfang abbauen und Intensität steigern“, so lautet die allgemeine Formel. Dabei sollten die Sportler:innen ihre Einheiten bereits immer wieder im Wettkampftempo absolvieren, um den Körper an die Tempohärte zu gewöhnen. „Dank der Leistungsdiagnostik und des darauf aufgebauten, individuellen Trainings weiß ich als Athlet, was ich aus mir herausholen kann“, erklärt Christian Almer. Zudem empfiehlt der Ultratriathlet, sich für den Wettkampf eine Strategie zurechtzulegen. Und auch zu überlegen, was Plan B sein kann, falls am Wettkampftag die Leistung nicht im erwarteten Maß abgerufen werden kann.
Disziplinen koppeln
Zur spezifischen Wettkampfvorbereitung gehört es auch, viele Abläufe so gut es geht zu automatisieren. Das gelingt durch Koppeltraining, also das Kombinieren von zwei Trainingseinheiten. „Wer zuvor eine Radeinheit absolviert hat, kann das Wechseln zum Laufen üben – raus aus den Rad- rein in die Laufschuhe“, empfiehlt Christian Almer. Auch das Wechseln der Schwimmkleidung sollte unbedingt vorher geübt werden, damit am Wettkampftag selbst alles möglichst automatisiert abläuft. Damit spart man wertvolle Zeit. Allerdings warnt der erfahrende Athlet auch vor zu viel Routine und Selbstverständlichkeit. „Je mehr Routine man hat, desto fahrlässiger wird man, weshalb es sich auch für erfahrene Triathleten vor jedem Wettkampf auszahlt, die Abläufe immer wieder durchzugehen.“
Strecke visualisieren
Die Strecke zu visualisieren gehört ebenfalls zu einer idealen Wettkampfvorbereitung. Je nach Möglichkeit und Länge des Wettkampfs kann man diese vor dem Event bereits abfahren – mit dem Rad oder dem Auto. „Der Vergleich mit der Visualisierung im Skisport passt hier gut, die Athlet:innen prägen sich auch jedes Streckendetail ein, um es während des Rennens abrufen zu können“, betont Almer. So kann man sich auf Straßenverhältnisse, gefährliche Kurven und strategisch wichtige Abschnitte, an denen sich zum Beispiel ein Angriff lohnt, vorbereiten.
Am Wettkampftag keine Experimente
Am Wettkampftag selbst ist es wichtig, keine Experimente mehr zu wagen. Was vorher nicht erprobt und für gut befunden wurde, davon sollte man Abstand nehmen. Das gilt auch ganz besonders für die Ernährung unmittelbar vor dem Rennstart. Wichtig ist es zudem, Spannung aufzubauen, um mit der nötigen Konzentration in den Wettbewerb zu starten. Und welchen Tipp gibt der Profi: „In den Tagen vor dem Wettkampf einfach auch mal die Füße stillhalten.“
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Viele weitere hilfreiche Tipps bekommen leistungsorientierten Sportler:innen von den Profis im Performance Lab. Gemeinsam mit ihnen gelingt es, konkrete, realistische und messbare Ziele – für Training und Wettkampf – festzulegen. Basis dafür ist der umfangreiche Leistungscheckup im Performance Lab für Lauf, Rad und Schwimmen. Absolviert man Leistungsdiagnostik und ähnliche Checks im Laufe einer Saison mehr als einmal, lässt sich der Verlauf der Leistungsentwicklung darstellen. Umgesetzte Trainingsempfehlungen kann man so besser bewerten.
Termine bei SPORT-med-GRAZ können ganz einfach über unsere Website gebucht – hier geht’s zur Leistungsübersicht – oder telefonisch unter 0316/81 80 80 vereinbart werden.