Für einige Wochen den strengen Triathlon-Trainingsplan beiseitelegen, stattdessen frei nach Lust und Laune aktiv sein. Nach einer kräftezehrenden Wettkampfsaison ist für leistungsorientierte Triathlet:innen die Regenerationsphase entscheidend. Christian Almer, Triathlet und Leiter des Performance Lab von SPORT-med-GRAZ, gibt Tipps, wie man die Übergangsperiode sinnvoll nutzt.
Wer über Monate hinweg Leistung auf höchstem Niveau bringt und auf einen Triathlon-Hauptwettkampf hintrainiert, dem fällt es nicht leicht, den strengen Trainingsplan links liegen zu lassen. Besonders wenn man Erfolg hatte. „Regeneration ist aber essenziell, viele unterschätzen das“, betont Triathlon-Trainer Christian Almer. Drei bis vier Wochen sollte die trainingsfreie Zeit ruhig dauern. Ist der Körper noch müde, schmerzen die Gelenke noch? Oder fühlt man sich bereits wieder frisch und hat Lust auf intensives Training und Wettkämpfe? Diese Fragen sollten sich Athlet:innen vor dem Wiedereinstieg ins Training stellen. „Bei vielen Triathlet:innen und leistungsorientierten Sportler:innen ist diese Übergangsperiode vom Wettkampfmodus in die Erholung oft ein Kampf gegen das schlechte Gewissen. Weil man nichts tut und somit Leistung einbüßen könnte“, betont Almer. Er empfiehlt, sich wirklich genügend Auszeit zu gönnen. „Wer zu früh wieder einsteigt, zieht das lange mit.“
Leistungsdiagnostik: Ist-Zustand ermitteln
Wichtig ist nach der Übergangsperiode, die zurückliegende Triathlon-Saison zu evaluieren – was lief gut und wo gibt es noch Potenzial. In der Übergangsperiode ist es auch empfehlenswert, mittels Leistungsdiagnostik den Ist-Zustand zu ermitteln. „So hat man schwarz auf weiß, wie es um die persönliche Leistungsfähigkeit steht“, sagt der Sportwissenschaftler. Auch gilt es, die Ziele für die nächste Saison zu definieren. Sprich, was sind die zwei bis drei Hauptwettkämpfe, auf welche Distanzen will man sich konzentrieren und welche Bewerbe sind reine Trainingswettkämpfe. Danach richtet sich der komplette Trainingsplan im Triathlon aus. Daher rät der Sportwissenschafter auch zu einer individuellen und professionellen Trainingsplanung. Die Expert:innen im „Performance Lab“ von SPORT-Med-GRAZ bieten hier eine optimale Trainingsbegleitung. Sie basiert auf einer Leistungsdiagnostik nach den neuesten technischen Standards.
Schwächen mit Stärken kompensieren
An die Übergangsphase schließt für Sportler:innen dann die allgemeine Vorbereitungsperiode an. Hier konzentriert sich das Training zunächst auf Technik und Kraft. Auch Schwachstellen, die in der vergangenen Saison aufgetaucht sind, kann man laut Almer gezielter angehen. „Allerdings sollte man sich nicht zu sehr auf seine Schwächen konzentrieren. Das kann sogar kontraproduktiv sein, weil man das Training der Stärken vernachlässigt.“ Es sei normal, dass Triathlet:innen nicht in allen drei Disziplinen – Schwimmen, Radfahren, Laufen – gleich gut seien. Ziel des professionellen Triathlon-Trainings muss es sein, die Schwächen mit den Stärken zu kompensieren.
Zur Bestimmung des koordinativ-konditionellen Leistungszustandes und der notwendigen Beweglichkeit und Körperstabilität bietet man im „Performance Lab“ eine umfassende „Sport-motorische Testbatterie Triathlon“ an. Sportler:innen erhalten damit zielgerichtete Trainingsempfehlungen zur Prophylaxe und zur Behebung belastungsbedingter Muskel- und Gelenksprobleme.
Zur Leistungsübersicht bei SPORT-med-GRAZ geht es hier. Neben telefonischen Beratungen für Athlet:innen im „Performance Lab“ sind Terminbuchungen auch online möglich.