Er ist Vize-Staatsmeister im 100 Kilometer Straßenlauf, mehrfacher Marathon-Sieger und hat zwei Extremtriathlons gewonnen. Jetzt strebt der Grazer Triathlet Christian Almer nach dem Ultra-Weltmeistertitel. Gleichzeitig übernimmt der Sportwissenschafter und Physiotherapeut eine neue berufliche Herausforderung als Leiter des neuen Performance Lab von SPORT-med-GRAZ, um nicht nur sein theoretisch fundiertes Wissen sondern auch seine praktisch erworbenen Erfahrungen weiterzugeben. Denn die Basis des Erfolgs im Ausdauersport ist eine wissenschaftlich fundierte Leistungsdiagnostik. Nur so kennt man den Ist-Zustand. Mit diesem Wissen lassen sich exakte Trainingsempfehlungen abgeben. Als Kaderathlet nimmt Almer daher selbst die Leistungsdiagnostik von SPORT-med-GRAZ in Anspruch, um Kraft und Ausdauer immer wieder zu optimieren.
Bestleistung auf anspruchsvollem Terrain
„Ich beweg mich halt gern“, sagt Christian Almer, wenn man ihn auf seine Leidenschaft – den Triathlon – anspricht. Doch das, was Almer macht, hat streng genommen nichts mehr mit Bewegung im herkömmlichen Sinne zu tun. Der Ausdauerathlet hat sich auf Ultra-Triathlon-Wettbewerbe spezialisiert, strebt nach dem Weltmeistertitel. Wer nun an den klassischen Ironman denkt, der liegt zwar nicht falsch, doch für Almer darf es noch eine Spur härter sein. Im September 2021 hat er den Blacklake Xtrem Triathlon Montenegro gewonnen. Etwas über 13 Stunden hat er dafür gebraucht. Der Unterschied zum normalen Ironman ist das Terrain im Rad- und Laufwettbewerb: Die Radstrecke führt durch extrem anspruchsvolles Gelände, der Marathon führt durch felsiges Gelände. Als Almer siegreich ins Ziel kam, ist er nicht nur 3,8 Kilometer geschwommen, 182 Kilometer Rad gefahren und 42 Kilometer gelaufen: Er hat dabei fast 5000 Höhenmeter zurückgelegt.
Die drei Parameter der Leistungsdiagnostik
Seinen Körper so zu fordern, das funktioniert nur mit einem individuell abgestimmten Trainingsplan. Dieser basiert auf einer ausdauerorientierten Leistungsdiagnostik. „Der Bewegungsapparat ist das entscheidende Kriterium“, betont der Sportwissenschafter. Dieser lässt sich – wenn die medizinischen Grundvoraussetzungen es zulassen – über die Jahre hinweg formen. „Ausdauersport ist Erfahrungssache“, sagt Almer, Jahrgang 1988. Das Herz muss durch viele Jahre Training mitwachsen. „Die Schnelligkeit lässt mit der Zeit nach, dafür ist man als trainierter Marathonläufer oder Triathlet mit Mitte 30 ausdauernder auf längeren Distanzen.“ Diese Ausdauer lässt sich bei der Leistungsdiagnostik anhand dreier Parameter ablesen: Atemgase, Blutlaktatkonzentration und Herzfrequenzverlauf. Wer seinen Ist-Zustand genau kennen will, kommt um eine Leistungsdiagnostik nicht umhin. Das bedeutet: Es wird neben den medizinischen Basisuntersuchungen eine Spiroergometrie zur Bestimmung durchgeführt. Das Performance Lab von SPORT-med-GRAZ bietet eine umfangreiche Leistungsdiagnostik im Bereich Laufen, Radfahren und Schwimmen an. „Nur so weiß man, wo stehe ich und in welchem Bereich muss ich trainieren, um meine Leistungsfähigkeit zu steigern“, erklärt Almer.
Körper muss Ausdauersport gewohnt sein
Das Alter spielt laut Almer übrigens keine Rolle, ob man noch einen Marathon läuft oder gar erst mit dem Triathlon beginnt. Viel wichtiger ist die körperliche Vorerfahrung, sagt der Experte für Leistungsdiagnostik im Performance Lab von SPORT-med-GRAZ. „Wer über Jahre seine Ausdauer trainiert, der kann auch mit 70 einen Marathon laufen – wichtig ist nur, dass das Training stets Freude bereitet.“